Ambrose Bierce, der Sohn eines Farmers im US-Bundesstaat Ohio, lief mit 15 Jahren von daheim fort. Als Freiwilliger in einer Aufklärungseinheit der Unionsarmee (Scout) im ausbrechenden Bürgerkrieg wurde er mehrfach verwundet und wegen Tapferkeit ausgezeichnet, geriet in Gefangenschaft, konnte sich aber selbst befreien. An einer Expedition durch Indianer-Territorium 1866 nahm er als Landvermesser teil. Er wurde danach Journalist in San Francisco und stieg im Hearst-Pressekonzern bald zum national einflussreichen Hauptstadt-Korrespondenten zunächst in London (GB), dann in Washington, D.C. auf. Als Siebzigjähriger unternahm Bierce eine Reise nach Mexiko, mitten in die Mexikanische Revolution, wo sich seine Spur im Gefolge des Revolutionärs Pancho Villa um die Jahreswende 1913/14 verlor. Sein letzter erhaltener Brief lässt vermuten, dass er eine standrechtliche Erschießung für wahrscheinlich hielt.
Als Mensch war Bierce umstritten. Manche Zeitgenossen schalten ihn einen Menschenfeind ("the wickedest man of San Francisco"), andere rühmten seine Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft. Sein privates Leben im reifen Alter war überschattet von schwerem Asthma, dem Tod beider Söhne, einer gescheiterten Ehe und Alkoholproblemen.
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Quelle:
Wikipedia